Profil
Franziska Koch
Lebenslauf
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Ausbildung
Ich bin in Erkner in Brandenburg auf das Carl-Bechstein Gymnasium gegangen und habe gleich nach dem Abi in Rostock 5 Jahre lang Biologie studiert. Meine Promotion konnte ich an der Medizinischen Fakultät machen und habe dann den Fachbereich für den Post doc gewechselt und arbeite heute am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf.
In meiner Schulzeit konnte ich in Frankreich ein Austauschsemester machen und konnte in einer tollen Gastfamilie in der Provence wohnen und Französisch lernen. Während des Studium hatte ich die Chance ein Semester in Uppsala, Schweden auf Englisch zu studieren.
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Qualifikationen:
Ich habe ein Diplom in Biologie (Vertiefung Biochemie, Mikrobiologie und Molekularbiologie) und einen Doktortitel in den Naturwissenschaften (Vertiefung medizinische Molekularbiologie und Biochemie). Um mit Tieren zu arbeiten musste ich allerhand Kurse machen, die es mir erlauben auch mal eine Blutprobe zu nehmen, das sonst nur den Tierärzten machen dürfen. Meine Weiterbildung umfasst sehr viel Statistikkurse, Grafikkurse, Laborsachen und einige Sprachen habe während des Studiums auch gelernt (Schwedisch, Spanisch, Portugiesisch).
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Berufliche Stationen
Ich habe als Doktorandin an der Medizinischen Fakultät in Rostock am Institut für medizinische Biochemie und Molekularbiologie gearbeitet und habe dann meinen Post doc am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie in Dummerstorf angefangen.
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Derzeitiger Job
Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin und forsche zum Thema Klimawandel und deren Auswirkungen auf Milchkühe. Dafür arbeite ich mit Milchkühen, bin auch viel im Labor und werte alles aus.
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Arbeitgeber*in:
Forschungsinstitut für Nutztierbiologie, Dummerstorf
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Mit Tieren zusammenarbeiten
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Über mich: Ich bin Kuhforscherin und beschäftige mich mit dem Einfluss des Klimawandels auf Milchkühe. Warum Kühe? Weil wir in Deutschland 3,8 Millionen Milchkühe haben und wir uns auch in Zukunft gut um sie kümmern wollen. Ich möchte mit meiner Forschung verstehen, was vor allem der Hitzestress für einen Einfluss auf die Tiere hat. Wie sie mit der Wärme zurechtkommen und wie sich der Körper im Inneren an die hohen Umgebungstemperaturen anpasst. Der Körper hat nämlich eine Reihe von Tricks auf Lager, die ich im Detail untersuche. Dafür analysiere ich auch viele Proben im Labor. Nur wenn man verstanden hat, was Hitzestress im Körper von Milchkühen auslöst, kann man sich überlegen, wie man den Tiere helfen kann.
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Ich bin verheiratet und leben mit meinen zwei Kindern in Rostock. Meine Kinder freuen sich immer sehr, wenn ich sie mit auf Arbeit nehme und im Kälberstall nach den Neugeborenen schauen dürfen. In meiner Freizeit tanze ich Flamenco und reise gern um die Welt, nicht nur für Tagungen, sondern auch mit der ganzen Familie. Meine Lieblingsserie ist „Big Bang Theory“, denn auf Arbeit habe ich genau solche netten Kollegen.
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Über meine Arbeit: Ich erforsche den Einfluss des Klimawandels auf Milchkühe und suche nach Lösungen Hitzestress zu lindern.
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Leider bin ich nicht den ganzen Tag im Kuhstall. Eigentlich läuft alles in Etappen ab. Wenn ich mit Milchkühen arbeite bin ich viel bei den Tieren, nehme Proben, bestimme die Atem- und Herzfrequenz und gehe dann ins Labor. Dort helfen mir meine Kolleginnen die Proben genau zu untersuchen. Jeder hat dann eine spezielle Aufgabe und am Ende tragen wir alle Daten zu einem großen Puzzle zusammen. Wenn der Tierteil fertig ist, dann werden noch mehr spannende Untersuchungen im Labor gemacht. Am liebsten mag ich Mikroskopiebilder, in denen es bunt leuchtet. Zum Schluss werden alle Daten ausgewertet (also da mache ich viel Mathe) und erstelle Grafiken, die ich in Fachbeiträgen veröffentliche. Bis ich eine richtige Publikation zusammen habe, können auch mal 2 1/2 Jahre vergehen. So langwierig ist der Forschungsablauf. Aber dazwischen bin ich auch auf nationalen und internationalen Tagungen und stelle ich einen Teil der Ergebnisse vor. Durch die Tagungen dürfte ich nicht nur nach Spanien, sondern auch bis nach Kanada reisen. Das macht mir besonders viel Freude, mich mit anderen Kuhforschern auszutauschen. Ein besonders wichtiger Teil meiner Arbeit ist es, Forschungsgelder zu organisieren, was auch lange dauern kann, bis das geklappt hat. Denn Forschung ist teuer, also nicht nur die Tiere, sondern auch die spannenden Laboruntersuchungen. Deswegen habe ich Tiere, Labor- und Schreibtischphasen immer in Etappen.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Mein aktueller Tag sieht so aus, dass ich mit einem Kaffee am Computer in den Tag starte. Nach dem Check der Mails gehe ich ins Labor und spreche mit meinen Kolleginnen die anstehenden Versuche ab. Dann geht es auch manchmal in den Stall (im Sommer war ich da mehr). Danach geht es mit dem Zusammenstellen der aktuellen Daten weiter. Häufig habe ich auch Meetings mit Kollegen, auch online. Über den Tag spreche oder schreibe ich auf Deutsch oder Englisch, denn viele Kollegen sind international und sprechen dann nur Englisch. Auch meine Manuskripte schreibe ich auf Englisch. Zum Glück habe ich durch meine amerikanischen und neuseeländischen Kollegen viel dazugelernt, sodass im Laufe der Zeit es mir nicht mehr schwergefallen ist auf Englisch zu schreiben. Irgendwann mache ich auch eine Mittagspause und lege dann eine Leseeinheit ein, um mich auf den neusten Stand der Forschung zu bringen. Beim Lesen habe ich auch neue Ideen für meine eigenen Untersuchungen. Am späten Nachmittag fahre ich dann nach Hause zu meiner Familie.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde gern das Preisgeld für das Projekt "Stadt-Land-Stall" nutzen, damit Kindern und Jugendlichen einen Blick in den Stall und in die Forschung werfen können.
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Ich würde gern mein Preisgeld nutzen, um Klassen den Besuch von unseren Schweinen, Hühnern und Kühen an meinem Institut zu ermöglichen. Nicht jedes Kind hat nämlich die Chance solche tollen Tiere live kennenzulernen. Häufig ist das Geld für einen Bus viel zu teuer, um aufs Land zu fahren. Hier am Forschungsinstitut können die Kinder durch meine Kolleginnen und mich viel Neues über unsere landwirtschaftlichen Tiere lernen. Aktuelle Forschung und spannendes Wissen zu den einzelnen Tieren können hier in Dummerstorf ganz praktisch gezeigt werden.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Ich bin kreativ, hab immer einen Plan und lache gern.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Mich hat der Besuch des Gläsernen Labors inspiriert Biologie zu studieren.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Dr. Amy Farrah Fowler
Was wolltest du nach der Schule werden?
Biologin
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
ja - meiner Schwester ging es sehr lange nicht gut
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Ich glaube, ich wäre entweder Lehrerin oder Ingenieurin.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Ed Sheeran, Clueso
Was ist dein Lieblingsessen?
Schokolade
Was macht dir am meisten Spaß?
mit meiner Familie die Welt zu entdecken
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Weltfrieden, Gesundheit für ein paar wichtige Menschen in meinem Leben, Zeit für eine Weltreise
Erzähl uns einen Witz!
Eine Kuh fliegt zum ersten Mal mit dem Flugzeug. Leider muss sie sich übergeben. Die Kuh sagt: "So Leute, das war leider erst der erste Magen!"
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