Profil

Laura Wüst
Lebenslauf
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Ausbildung
2017-2023: Johannes Gutenberg-Universität, Mainz (Bachelor + Master)
2007-2017: Carl-Bosch-Gymnasium, Ludwigshafen (Abitur)
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Qualifikationen:
Master of Science Chemie
Bachelor of Science Chemie
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Berufliche Stationen
- August 2022 – Oktober 2023: Wissenschaftliche Hilfskraft, Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz
- September 2020 – August 2022: Kinderbetreuerin für den Kinderschirm (VAMV Mainz)
- 2019 – 2023: Mentorin am Fachbereich 09, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
- 2018/2019: Teamerin einer FSJ-Gruppe
- April – September 2017: Freiwilliges soziales Jahr (FSJ) im kath. Kindergarten Heilig-Kreuz, Frankenthal
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Derzeitiger Job
seit Oktober 2023: Doktorandin am Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz
seit November 2020: Dozentin an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (MTAL-Schule, Schule für Diätik)
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Arbeitgeber*in:
Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Experimentieren
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Über mich: Ich bin Forscherin in der Luftchemie und möchte verstehen, wie bestimmte Prozesse in der Atmosphäre (Lufthülle der Erde) funktionieren.
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Ich lebe mit meinem Partner in Ober-Olm, das ist ein kleiner Ort, 10 km entfernt von Mainz. Zur Arbeit fahre ich am liebsten mit dem Fahrrad. Auch in meiner Freizeit spielt Fahrrad fahren eine Rolle. Neben Radtouren bin ich 1-2 Mal die Woche in einem Indoor-Radfahr-Kurs (Cycling) auf zwei Rädern unterwegs. Mein zweitliebstes Sportgerät ist das Trampolin (mit Balance-Stange). Die Kombination von Hüpfen, komplizierteren Schrittabfolgen und lauter Musik bringt mir immer gute Laune. Im Sommer findet man mich aber vor allem auf oder im Wasser. Dabei fast immer an meiner Seite mein SUP (Stand-Up-Paddling-Board).
Neben Action, entspanne ich mich auch gerne durch Yoga, Lesen, Basteln oder Backen. Gerade aktuell in der Weihnachtszeit liebe ich es Plätzchen zu backen oder Weihnachtsdekoration zu basteln. Über ersteres freut sich auch mein Umfeld, für die ich gerne schonmal einen Kuchen oder eine Torte backe.
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Über meine Arbeit: Experimente durchführen und Daten auswerten, um chemische Abläufe in der unteren Atmosphäre (Lufthülle der Erde) zu verstehen.
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Experimente können sehr unterschiedlich stattfinden. Zum Beispiel kann ich mit einem Messgerät die Luft an einem bestimmten Ort messen. Dann weiß ich aber zunächst nicht viel über die Zusammensetzung der Luft, also welche Stoffe vorhanden sind, und ich habe weitere Einflüsse wie Temperatur, das Wetter und die unmittelbare Umgebung (Wald, Stadt), die ich berücksichtigen muss. Um einen bestimmten Prozess zu verstehen, sind diese Bedingungen schwierig.
Um einen bestimmten Ablauf zu untersuchen, kann man zur Vereinfachung eine sogenannte Simulationskammer verwenden. Das ist ein Kunststoffsack, der mit Luft gefüllt ist, deren Bestandteile ich genau kenne. Ich weiß also genau, was ich in die Kammer hineingebe und muss mich nur damit beschäftigen, was durch die verschiedenen Stoffe, die ich hineingebe, wieder herauskommt. Auch die Temperatur in der Kammer wird gemessen.
Mit Hilfe von Computer gerechneten Simulationen kann ich vor einem Experimente voraussagen, was in der Kammer passiert. Dazu gebe ich zum Beispiel an, wie viel von Stoff A und Stoff B ich hineingegeben habe und die Temperatur. Der Computer berechnet mir aus meinen Angaben, was rauskommen soll.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Es gibt keinen typischen Tag. Allerdings haben alle Arbeitstage eine Mittagspause mit meinen Kolleg*innen gemeinsam.
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Morgens, wenn ich auf der Arbeit ankomme, tausche ich zuerst meine Fahrradkleidung gegen Arbeitskleidung. Danach fülle ich meine Wasserflasche auf und oft koche ich noch eine Kanne Tee für den Vormittag.
Ist ein Experiment für den Tag geplant, gehe ich anschließend direkt ins Labor, und schalte mein Messgerät an oder arbeite am Abzug. Das Gerät, welches ich benutze, misst zum Beispiel Stickstoffdioxid (NO2). Stickstoffdioxid besteht aus Stickstoff (N) und Sauerstoff (O) Atomen und ist ein Bestandteil von „schmutziger Luft“.
Ein Experiment, bei dem ich NO2 gemessen habe, ist hier gezeigt. Dabei habe ich zwei unterschiedliche Gase miteinander gemischt, wobei NO2 entstanden ist. Im Vordergrund ist der Messaufbau und im Hintergrund auf der linken Seite ist das Messgerät zu sehen.
Ein anderes Experiment, kann zum Beispiel das Herstellen von einem Stoff sein, das bei uns in einem Abzug erfolgt. Der Abzug ist eine Werkbank, die von allen 4 Seiten durch Wände zum Labor getrennt ist und wird verwendet, um sich vor gefährlichen Stoffen zu schützen. Dabei ist die vordere Wand aus Glas und kann nach oben geschoben werden, wenn man unter dem Abzug arbeiten will. Das Herstellen von einem Stoff kann man mit Kochen auf dem Herd vergleichen. Man vermischt unterschiedliche Zutaten miteinander und am Ende erhält man ein Gericht. In der Chemie mischt man bestimmte Stoffe (Chemikalien) miteinander und erhält einen neuen Stoff. Je nachdem, was man mischt, erhitzt oder kühlt man seine Mischung.
Ist kein Experiment geplant, beginnt mein Tag im Büro mit Lesen und Beantworten von E-Mails, Planen von Experimenten, der Auswertung von bereits durchgeführten Experimenten, Besprechungen mit Kolleg*innen, Vorbereiten von Vorträgen und dem Dokumentieren der Ergebnisse.
Neben der Arbeit direkt am Institut kommt es auch vor, dass wir unsere Instrumente einpacken und an andere Orte zum Messen bringen. Das nennen wir dann eine Messkampagne. Da ich erst im Oktober 2023 angefangen habe, war ich bisher noch nicht an einer Kampagne beteiligt, es ist allerdings eine Kampagne für 2024 geplant.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Ich würde das Geld gerne bei uns am Institut für die Schülerpraktika spenden. Das Praktikum ermöglicht Schüler*innen den Ablauf innerhalb des Instituts kennenzulernen und bietet einen Einblick in die Theorie und Praxis der Erdsystemforschung und speziell der Atmosphärenchemie.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Neugierig, hilfsbereit und kreativ.
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Mein aktueller Chef und meine Arbeitsgruppe. Für meine Masterarbeit habe ich mir zwei Arbeitsgruppen angeschaut und nach einem 6-wöchigen Praktikum in meiner jetzigen Gruppe stand für mich fest, hier bleibe ich. Neben dem Forschungsthema, welches ich spannend fand, war aber auch die Hilfsbereitschaft und Harmonie innerhalb der Gruppe ausschlaggebend für meine Entscheidung.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Ada Lovelace
Was wolltest du nach der Schule werden?
Das wusste ich nicht genau. Ich habe überlegt, ob ich soziale Arbeit oder Chemie studieren soll. Soziale Arbeit, weil ich schon immer gerne mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet habe und Chemie, weil ich das in der Schule spannend fand.
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Ja, in der 6. Klasse habe ich mich mit ein paar Freundinnen auf die Jungentoilette geschlichen.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Gute Frage. Vielleicht Torten backen und eine eigene Bäckerei eröffnen.
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Viele. Total gerne höre ich seit Jahren schon Sunrise Avenue und seit diesem Sommer Picture This.
Was ist dein Lieblingsessen?
Verheierte (Salzartoffeln, Eierspätzle und angebratene Zwiebeln)
Was macht dir am meisten Spaß?
Backen, Paddeln auf meinem SUP (Stand-Up-Paddling-Board), Reisen (neue Orte entdecken) und Basteln
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Erzähl uns einen Witz!
Was empfehlen die Bäcker*innen zur Kohlenstoffdioxid (CO2) Reduktion? Backt mehr Baumkuchen!
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