Profil
Claudia Lindner
Lebenslauf
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Ausbildung
RWTH Aachen – Bachelor of Science in Angewandter Geographie
Universität Bonn – Master of Science in Geographie
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Qualifikationen:
M. Sc. Geographie
Certified Java Programmer
6 Jahre als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Geomatik bzw. Erdbeobachtungs-App-Entwicklerin bei ESERO Germany
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Berufliche Stationen
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Derzeitiger Job
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Geomatik der Ruhr-Universität Bochum, Earth Observation Education Augmented Reality Application Developer @ESERO Germany
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Arbeitgeber*in:
Ruhr-Universität Bochum
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: Die Erde mit Satelliten von oben betrachten
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Über mich: Erdbeobachtung ist meine große Leidenschaft. Ich kann damit die ganze Welt bereisen, jederzeit und an jeden noch so gefährlichen oder unzugänglichen Ort. Damit angefangen habe ich im Geographie-Studium in Aachen und Bonn, wo ich in GIS-Kursen gelernt habe, die Bilder der Erde nicht nur mit Bewunderung anzustarren, sondern verwertbare Informationen daraus zu gewinnen. Aus den Bildern lässt sich zum Beispiel berechnen, wie schnell Gletscher abschmelzen oder Waldbrände sich ausbreiten. Heute entwickle ich Apps für den Schulunterricht, die Satellitenbilder zu verschiedenen Themen zeigen und beibringen, wie diese interpretiert und ausgewertet werden können.
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Ich lebe mit meinem Mann und unserem Kater in der Nähe von Bonn. Unser Kater heisst Anakin (obwohl wir meistens Ani draus machen) – und er ist ein echter kleiner Sith-Lord mit großen Emotionen. Wir sind große Science-Fiction- und Fantasy-Fans. Star Trek, Star Wars, Star Gate – wenn es um Reisen durch das Universum geht, sind wir dabei. Außerdem spielen wir beide gern Final Fantasy 14, ein MMORPG in einer Fantasy-Welt voller Magie, Drachen und einer ausgezeichneten Geschichte.
Im Urlaub bereise ich am liebsten die Welt. Meine Lieblingsreisen waren nach Japan, wo wir endlose Erkundungstouren gemacht haben, und nach Norwegen, wo wir die Nordlichter beobachten konnten. Die nächste große Reise soll nach Neuseeland gehen.
Außerdem lerne ich unheimlich gern Sprachen. Nach dem Japan-Urlaub habe ich ein paar Jahre Japanisch gelernt, im Moment versuche ich mich aber an Norwegisch.
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Über meine Arbeit: Ich schaue mir Bilder der Erdoberfläche an, die Satelliten gemacht haben, und mache daraus Lern-Apps. Auf den Bildern kann ich sehen, wie der Klimawandel sich bereits auf Landschaften auswirkt.
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Für meine Arbeit suche ich zunächst Themen heraus, bei denen Ursachen oder Folgen des menschengemachten Klimawandels in Satellitenbildern der Erde gut zu sehen sind. Dazu muss ich gleichzeitig etwas finden, das in die Lehrpläne mehrerer Bundesländer passt, auf frei verfügbaren Satellitenbildern gut zu sehen ist, und sich gut in einer App verarbeiten lässt. Gar nicht so einfach! Zuletzt habe ich die ganze Welt abgesucht, um eine der zahlreichen Hitzewellen des vergangenen Sommers mit einem bestimmten Satelliten gut abzubilden. Aber die hohe Luftfeuchtigkeit, die die Hitze noch schwerer zu ertragen macht, macht sie aus dem All auch schwer zu beobachten.
Ich verarbeite die Satellitenbilder mit Geoinformationssystemen – Programmen, die speziell dafür gemacht sind, Geodaten mit wenigen Klicks zu verarbeiten. Dadurch kann ich sichtbar machen, was Menschen sonst nicht sehen können, Karten erstellen, oder mir Statistiken ausgeben lassen, z. B. wie groß eine verbrannte oder überflutete Fläche sind.
Die App, in die das ganze einfließt, programmiere ich selbst. Als Geographin ist das eine echte Herausforderung! Nicht nur, wie ein 3D-Modell einer Landschaft dargestellt wird, und mit welcher Karte es angezeigt wird, sondern jede einzelne Interaktion müssen programmiert werden. Ich bin für den gesamten Prozess von der Konzeption über die Entwicklung bis hin zur Veröffentlichung allein verantwortlich.
Teil dieser Arbeit ist es auch, darüber in wissenschaftlichen Zeitschriften zu schreiben, sie auf internationalen Konferenzen zu präsentieren, Lehrkräften zu zeigen, wie sie damit unterrichten können, und sehr viel mehr.
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Ich arbeite aus dem Home Office. Wenn ich mich morgens an den Schreibtisch setze, werden erst einmal E-Mails abgearbeitet und die Geo-Neuigkeiten des Tages gelesen. Danach bin ich den Tag über entweder damit beschäftigt, Satellitenbilder zu verarbeiten, oder an der App zu entwickeln und sie zu testen. Oft berate ich mich dabei per Chat oder Zoom mit meinen Kolleg*innen, die tolle Ideen für Aufgaben oder App-Interaktionen haben.
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Wenn ich das Preisgeld von 500 € gewinnen würde, dann würde ich damit folgendes Projekt in der Wissenschaftskommunikation umsetzen oder unterstützen: Mit dem Preisgeld möchte ich unsere Parnterschule, das Gymnasium Siegburg Alleestraße, bei einer Exkursion zum ESTEC in Nordwijk finanziell unterstützen.
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Das Gymnasium Siegburg Alleestraße unterstützt die Erdbeobachtungs-Bildungsprojekte unserer Arbeitsgruppe schon seit vielen Jahren und hat sogar ein Wahlpflicht- bzw. Differenzierungsfach, das sich mit Erdbeobachtung auseinandersetzt. Wir wollen mit den Kursteilnehmenden schon lange eine Reise zum ESTEC nach Nordwijk machen, konnten dies jedoch bisher nicht umsetzen.
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Mein Interview
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Wie würdest du dich in drei Sätzen oder in drei Worten beschreiben?
Verrückt nach Satellitenbildern der Erde - Anschauen, Aufbereiten, Auswerten
Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Star Trek - neue Welten zu erkunden und mit neuen Lebewesen und Lebensarten konfrontiert zu werden.
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Virginia Norwood, Erfinderin der Technik hinter moderner Erdbeobachtung
Was wolltest du nach der Schule werden?
Ich hatte keinen Plan und bin durch Zufall in die Geographie gerutscht.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Naturgefahrenmanagement
Wer ist dein*e Liebelingssänger*in oder Band?
Imagine Dragons
Was ist dein Lieblingsessen?
Crépes mit dunkler Schokolade und Erdbeeren
Was macht dir am meisten Spaß?
Neues über die Erde und andere Planeten lernen.
Wenn du 3 Wünsche hättest, welche wären das? Sei ehrlich!
Gesundheit, dass mein Kater reisefest wird, und genug Geld, um die Klimakrise zu lösen
Erzähl uns einen Witz!
Treffen sich zwei Parallelen.
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