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Frage gestellt push24seg am 1 Dez 2023.
Frage: Werden wir in Zukunft immer noch die Milch von Kühen trinken können?
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Nicole Wrage-Mönnig Beantwortet am 1 Dez 2023:
Trinkst Du auch so gerne Milch wie ich? Ich denke schon, dass wir weiter Kuhmilch trinken werden. Allerdings werden wir die Tiere anders ernähren müssen. Wenn sie Gras und Reststoffe aus der Lebensmittelproduktion fressen, werden pro Liter Milch viel weniger Treibhausgase produziert, als wenn wir extra Mais und Soja anbauen, um sie zu füttern. Wenn die Tiere länger leben, gesünder sind und im Laufe ihres Lebens dadurch mehr Milch geben, ist das auch gut für’s Klima. Es gibt Betriebe, die schon stark auf ihre Treibhausgasbilanz achten. Schau mal hier: https://initiative-milch.de/letsdozukunft/articles/luisas-hof/
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Laura Wüst Beantwortet am 1 Dez 2023: last edited 1 Dez 2023 8:41 am
Ich denke wie Nicole, dass es sicher weiter möglich ist, Kuhmilch zu trinken. Allerdings sollten wir uns die Frage stellen, ob wir nicht etwas darauf achten können, weniger Milch zu trinken. Ich kann verstehen, wenn man nicht komplett auf Milch verzichten möchte. Ich habe selbst früher gerne Milch getrunken und Produkte gegessen, die aus Milch erzeugt werden. Warum sollte man also verzichten? Kühe können Milch nur geben, wenn sie zuvor ein Kalb geboren haben. Um die Milchgewinnung zu sichern, werden die Kühe regelmäßig künstlich befruchtet. Die Kühe sind also durch die Menschen fast ihr ganzes Leben schwanger. Ist das Kalb geboren, wird es oft direkt oder ein paar Tage später von seiner Mutter getrennt. Durch diesen Ablauf werden die Kühe einer enormen Belastung ausgesetzt.
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Franziska Koch Beantwortet am 1 Dez 2023:
Die Milch und alle damit zusammenhängenden Produkte, wie Käse, Quark und Co. stellen ein super wichtiges Lebensmittel dar. Je nachdem wo Menschen auf der Welt leben, sind diese Lebensmittel in Ländern wie Pakistan oder Indien ein sehr wertvolles Lebensmittel für die Menschen. Viele halten sich eine Kuh, um dadurch ihren Lebensunterhalt zu sichern, sonst können diese Menschen krank werden. Die Frage ist eher, wie diese Tiere gehalten werden. Bekommen die Kühe alles was sie brauchen? Haben sie Zugang zu Wasser und Futter oder Bewegung? Oder werden die Tiere auch vom Tierarzt untersucht? Der Klimawandel stellt auch die Michkühe vor immense Herausforderungen, denn Futter und Wasser müssen in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt werden bzw. müssen auf der Weide auch bei langer Trockenheit im Sommer noch zu finden sein. Das bedeutet, dass möglichwerweise nicht mehr überall auf der Welt Milchkühe gehalten werden können. Wahrscheinlich können Milchkühe dann nur noch in den nördlichen Ländern in Europa gehalten werden. Weil Milchkühe in Spanien oder Italien durch viel Aufwand mit Ventilatoren und Wassersprinkleranlagen runtergekühlt werden müssen, sonst geraten diese Tiere in Hitzestress und geben weniger Milch. Bei uns am Forschungsinstitut für Nutztierbiologie arbeiten wir und denken wir in alle Richtungen – statt Soja testen wir, ob Nutzhanf als Proteinquelle gefüttert werden kann. Wir untersuchen die tatsächliche Methanemission von Milchkühen in sogeannten Respirationskammer und könnn genau ausrechnen, wieviel Methan eine Kuh ausstößt. Wir schauen sogar in die Milchkühe rein, um zu verstehen, was die Hitze mit den Tieren macht. Und wir schauen auch, was für Alternativen ist gibt, damit Kälber bei sogenannten Ammenkühen bleiben können, damit die Belastung der Kälber minimiert wird. Für uns ist klar, dass die Milchkühe, die wir haben, super versorgt werden müssen, damit sie ein „langes und tiergerechtes“ Leben führen können.
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Volker Stelzer Beantwortet am 1 Dez 2023:
Ich sehe nicht, warum wir die Milch von Kühen nicht mehr trinken können. Allerdings ist es eine Frage, ob wir noch so viel Milch von Kühen trinken sollten, da Kühe ja das Gas Methan freisetzen und dieses dazu beiträgt, dass das Klima immer heißer wird. Also: Weniger Milch trinken ist besser. Es gibt ja auch schon gute andere Produkte z.B. aus Soja, Mandeln oder Erbsenprotein.
Kommentare
Franziska commented on :
Kleine Ergänzung zu Volker Stelzer: In Deutschland sinkt bereits seit vielen Jahren die Rinderanzahl. Das ausgestoßene Methan wird in der Atmosphäre innerhalb von ca. 10-12 Jahren abgebaut. Das bedeutet, wenn die Tieranzahl wie in Deutschland sinken, dann sinkt auch der Methangehalt. Leider ist die Landwirtschaft nur ein Part in der großen Rechnung der Treibhausgase. Deutlich mehr muss tatsächlich in der Industrie, beim Verkehr, beim Fliegen (und so weiter) noch geleistet werden.