Profil
Eva Pfannerstill
Lebenslauf
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Ausbildung
2015-2019 Promotion am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz
2013-2015 Masterstudium Chemische Biologie an der Uni Jena (mit Auslandssemester am Royal Netherlands Sea Research Institute auf Texel, Niederlande)
2009-2013 Bachelorstudium Chemie an der Uni Jena (mit Auslandssemester an der Université de Montréal, Kanada)
2001-2008 Buchenberg-Gymnasium Erfurt
2000-2001 Couven-Gymnasium Aachen
1996-2000 Montessorischule Reumontstraße Aachen
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Qualifikationen:
Dr. rer. nat. in Chemie
M. Sc. in Chemischer Biologie
B.Sc. in Chemie
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Berufliche Stationen
seit 10/2023 Forschungszentrum Jülich
2019-2023 University of California, Berkeley, Kalifornien, USA
2015-2019 Max-Planck-Institut für Chemie, Mainz
2008-2009 weltwärts-Freiwilligendienst in Kambodscha
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Derzeitiger Job
Ich bin gerade als Wissenschaftlerin am Forschungszentrum Jülich tätig und dabei, mir meine eigene Forschungsgruppe aufzubauen. Das heißt, ich bereite zukünftige Messkampagnen vor (bei denen wir zum Beispiel Messgeräte mit einem Zeppelin umher fliegen lassen werden, um Emissionen organischer Spurengase in Deutschland zu messen) und werde mich auch bald darum kümmern, eine*n erste*n Doktorand*in anzuwerben.
Daneben habe ich noch Ergebnisse aus meinem vorigen Job in Kalifornien, an deren Veröffentlichung ich arbeite. In Kalifornien bin ich mit Messgeräten in einem kleinen Flugzeug über Los Angeles und über eine landwirtschaftliche Region geflogen, um Emissionen von Spurengasen zu kartieren.
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Arbeitgeber*in:
Mein Arbeitgeber ist das Forschungszentrum Jülich. Es ist eine riesige Forschungseinrichtung mit etwa 7000 Mitarbeitenden, die in verschiedensten Forschungsfeldern von Neurobiologie bis Quantencomputing und Batterieforschung tätig ist. Eines der auf dem Campus des Forschungszentrums befindlichen Institute ist das Institut für Energie-und Klimaforschung mit dem Institutsbereich Troposphärenforschung, in dem ich arbeite. (Die Troposphäre ist der unterste Bereich der Atmosphäre, in dem wir leben.) Hier arbeiten etwa 100 Menschen.
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Was mache ich in der Wissenschaft am liebsten: An interessanten Orten auf der Welt messen und spannende Erkenntnisse aus den Daten gewinnen.
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Über mich: Ich bin Atmosphärenchemikerin und seit Oktober 2023 als Gastwissenschaftlerin am Forschungszentrum Jülich tätig.
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Ich bin gerade aus den USA, wo ich 3 Jahre lang geforscht habe, zurück nach Deutschland gezogen und wohne nun in Jülich (zwischen Aachen und Köln). Jeden Morgen radele ich 20 min zwischen den Feldern entlang zu meiner Arbeitsstelle, dem Forschungszentrum Jülich. In meiner Freizeit spiele ich gerne Bratsche im Orchester, was auch bei meinen diversen Auslandsaufenthalten immer eine tolle Möglichkeit war, mit anderen Menschen zusammen Musik zu machen. Außerdem lerne ich gerne Sprachen, lese gerne, mache Pilates – und gucke (zu viele) Serien.
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Über meine Arbeit: Ich erfosche Luftverschmutzung und wie diese sich mit dem Klimawandel verändert.
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Ich verwende High-Tech-Messinstrumente, um an verschiedensten Orten auf der Welt die organischen Spurengase in der Luft zu messen, zu verstehen woher die Gase kommen und wie sie in der Luft in chemischen Reaktionen umgewaldelt werden – und Luftschadstoffe wie Partikel und Ozon erzeugen.
Während meiner Doktorarbeitszeit verbrachte ich viel Zeit an einer Messstation im brasilianischen Amazonasregenwald. (Den Messturm, an dem wir dort gemessen haben, habt ihr vielleicht schon mal im Fernsehen gesehen, denn er kommt in einigen Fernsehdokus vor und zuletzt auch in dem Kinofilm „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen„.) Dort versuchen wir Atmosphärenforscher*innen zu verstehen, wie die Luftchemie in einer sehr sauberen Atmosphäre funktioniert – aber auch, wie Waldbrände und immer heißere Trockenzeiten sich auf die Luft über dem Regenwald und das Klima auswirken.
Eine sehr spannende Zeit für mich war auch eine Messkampagne, bei ich Teil eines Teams von Wissenschaftler*innen war, die auf einem mit vielen Messgeräten ausgestatteten Schiff vom Mittelmeer aus rund um die Arabische Halbinsel fuhren. Im Persischen Golf war die Luftverschmutzung extrem hoch.
Bis Sommer 2023 arbeitete ich in Kalifornien. Hier gibt es auch Orte mit ziemlich hoher Luftverschmutzung, und wir hatten das Ziel, unbekannte und unterschätzte Quellen von organischen Spurengasen zu kartieren. Dazu gehören zum Beispiel auch Haushaltschemikalien wie Putzmittel oder Shampoo, die alle Duftstoffe oder Lösungsmittel in die Luft abgeben und damit zur Bildung von Luftschadstoffen beitragen. Diese konnten wir vom Flugzeug über Los Angeles fliegend messen!
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So sieht ein typischer Tag von mir aus: Jeder Tag ist anders - aber Komponenten, die oft dazugehören, sind zum Beispiel: an einem Messgerät arbeiten und Fehler beheben - kleine Programmcodes zur Datenauswertung schreiben und Grafiken aus Daten erstellen - Besprechungen mit anderen Wissenschaftler*innen, um Daten zu besprechen und die Daten gemeinsam zu verstehen, oder um kommende Projekte zu planen - Manuskripte für wissenschaftliche Zeitschriften schreiben.
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Mein Interview
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Was oder wer hat dich dazu inspiriert deinen Beruf oder dein Forschungsthema zu wählen?
Der Klimawandel - und mein Spaß an Chemie, der von meinem Lehrer am Gymnasium befördert wurde
Wer ist dein*e Lieblingswissenschaftler*in?
Antje Boetius
Was wolltest du nach der Schule werden?
Forscherin / Umweltchemikerin. Hat geklappt!
Bist du während deiner Schulzeit jemals in Schwierigkeiten geraten?
Nicht ernsthaft. Ich wurde in der 6. Klasse von meiner besten Freundin weggesetzt, weil wir zu viel gequatscht haben. Woraufhin wir begannen, uns Briefchen zu schreiben.
Wenn du deinen jetztigen Job nicht machen würdest, was würdest du stattdessen machen?
Bücher schreiben... oder in der Politik oder in einer Behörde arbeiten
Was ist dein Lieblingsessen?
Schokolade...
Was macht dir am meisten Spaß?
Reisen, Zeit mit Freundinnen oder meinem Partner verbringen
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