• Frage: Warum gibt es den Klimawandel?

    Frage gestellt Maja am 1 Dez 2023. Diese Frage wurde auch von paca24hug gestellt.
    • Foto: Nicole Wrage-Mönnig

      Nicole Wrage-Mönnig Beantwortet am 1 Dez 2023:


      Das Klima auf der Erde hat sich immer schon verändert. Das hängt mit der Stellung der Erde zur Sonne, der Sonnenaktivität, der ‚Farbe‘ der Erdoberfläche (Eis reflektiert Sonnenlicht, dunkle Flächen erwärmen sich stärker) und der Zusammensetzung der Erdatmosphäre zusammen. Letztere beeinflussen wir Menschen seit der industriellen Revolution immer stärker. Wir produzieren Abgase durch Verbrennungsprozesse etc., aber auch in der Landwirtschaft oder beim Trockenlegen von Moorgebieten entstehen z.B. Treibhausgase. Gleichzeitig wurden Wälder gerodet und Graslandgebiete in Acker oder Städte umgewandelt. Das ist schädlich, weil Bäume und Grasland das wichtige Treibhausgas Kohlendioxid aufnehmen und speichern. Deshalb müssen wir da auch ansetzen: Weniger Treibhausgase produzieren, Treibhausgase, die schon in der Atmosphäre sind, möglichst wieder auffangen, Moore wiedervernässen und Grasland erhalten.

    • Foto: Leonie Barghorn

      Leonie Barghorn Beantwortet am 1 Dez 2023:


      Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns den sogenannten „Treibhauseffekt“ der Erdatmosphäre ansehen. Stellen wir uns zunächst eine Erde ganz ohne Atmosphäre vor. Sozusagen ohne Luft, Wolken und so weiter. Dann würde ein großer Teil der Energie, die wir von der Sonne bekommen, von der Erde in Form von Wärmestrahlung wieder zurück ins Weltall geschickt werden. Auf der Erde wäre es ungefähr minus 18 Grad kalt. Ziemlich ungemütlich!

      Was macht nun die Atmosphäre? In der Atmosphäre gibt es viele verschiedene Gase, zum Beispiel CO2. Es besteht aus einem Kohlenstoffatom in der Mitte und jeweils einem Sauerstoffatom an den Seiten. Also eine Kette aus O-C-O. Wenn die von der Erde ausgehende Wärmestrahlung ein solches CO2-Molekül trifft, nimmt dieses die Energie auf, indem es in Schwingungen versetzt wird. Einen Teil der Wärme schickt das CO2-Molekül zurück zur Erde. Das bedeutet, die Erde verliert weniger Wärme. Die Atmosphäre ist wie eine Schutzhülle, die die Erde warmhält, auch in der Nacht, wenn die Sonne nicht scheint. Oder eben wie ein Gewächshaus – man spricht deswegen auch vom Treibhauseffekt.

      Wie kommt jetzt der Klimawandel zustande? Seit dem Beginn der Industrialisierung verbrennen wir Menschen immer mehr Kohle, Erdöl, Erdgas und so weiter. In diesen Brennstoffen steckt viel Kohlenstoff. Bei der Verbrennung reagiert er mit dem Sauerstoff aus der Luft zu CO2. Es gelangt also immer mehr CO2 in die Atmosphäre. Wir erinnern uns, dass das CO2 dafür sorgt, dass die Erde weniger Wärme verliert. Das heißt, je mehr CO2 in der Atmosphäre ist, desto mehr heizt diese sich auf. Deshalb gibt es den Klimawandel.

    • Foto: Laura Wüst

      Laura Wüst Beantwortet am 1 Dez 2023:


      Hallo Maja,

      Die von uns Menschen beeinflusste Veränderung des Klimas der Erde entsteht durch zum Beispiel Verbrennung von Braunkohle, Steinkohle und Erdöl (fossile Brennstoffe), die wir nutzen, um Energie zu erhalten. Dadurch kommt immer mehr Kohlenstoffdioxid (CO₂) in die Lufthülle der Erde (Atmosphäre). CO₂ ist ein sogenanntes Treibhausgas. Ein Treibhausgas verhält sich wie die Glasscheiben eines Treibhauses. Es lässt die Sonnenstrahlen herein und hält einen Teil der Wärme im Inneren fest. Es gibt nicht nur CO₂, sondern auch andere Treibhausgase. Befinden sich immer mehr Treibhausgase in der Atmosphäre wird es wärmer 🙁

      Nicht nur die Verbrennung von Kohle oder Öl, zum Erzeugen von Strom oder zum Heizen ist Ursache dafür, dass mehr Treibhausgase in der Atmosphäre sind.
      Auch zum Beispiel in der Landwirtschaft entstehen Treibhausgase. Durch Tierhaltung oder Düngung von Feldern gelangen Treibhausgase (zum Beispiel Methan) in die Atmosphäre.
      Auch die vermehrte Abholzung von Wäldern trägt zum Klimawandel bei. Bäume nehmen CO₂ aus der Atmosphäre auf und wandeln es in Kohlenstoff (C), und Sauerstoff (O₂) um. Den Kohlenstoff speichern sie in ihrer Holzmasse und nutzen ihn zum Wachsen. Werden die Bäume gefällt, können sie das nicht mehr tun und mehr CO₂ bleibt in der Atmosphäre.

    • Foto: Guido W. Halbig

      Guido W. Halbig Beantwortet am 1 Dez 2023:


      Was wir als (den derzeitigen) Klimawandel bezeichnen, ist eine weltweite Zunahme der Temperatur auf der Erde. Änderungen der Temperatur hat es in der Geschichte der Erde immer wieder gegeben (= Eiszeiten, Warmzeiten). Diese Änderungen wurden durch astronomische Ereignisse (Änderung des Abstandes zwischen Sonne und Erde ausgelöst (siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen). Was wir aber seit dem Beginn der Industrialisierung (Dampfmaschine) mit der Verbrennung von Kohle und Erdgas beobachten, ist eine Zunahme von Treibhausgasen (Kohlendioxid) in der Atmosphäre. Ähnlich wie in einem Gewächshaus erwärmt sich die Luft und damit der Boden durch die Wirkung der Treibhausgase: Je mehr Treibhausgase in der Atmosphäre (durch Verbrennung von Kohle und Erdgas), desto wärmer wird es auf der Erde (= Klimawandel).

    • Foto: Matthias Zabel

      Matthias Zabel Beantwortet am 1 Dez 2023:


      Das Klima hat sich schon immer gewandelt. Ich nehme jedoch an, dass sich die Frage ausschliesslich auf den aktuellen Klimawandel bezieht. Alle aktuellen wissenschaflichen Erkenntnisse belegen, dass dieser zum allergrößten Teil durch das Handeln der Menschen angetrieben, wenn nicht gar verursacht wird. In erster Linie ist hier die Nutzung von Öl, Kohle und Erdgas zu nennen. Dies führte in den vergangenen Jahrzehnten zu einer extrem schnellen Zunahme an Treibhausgasen in der Atmosphäre. Die hat sich dadurch immer mehr und schneller erwärmt. Dieser Prozess ist sehr träge und wird mindestens noch viele Jahre andauern. Der Anstieg geschieht so schnell, dass „natürliche“ Systeme und Prozesse, die diesen Anstieg „normalerweise“ abmildern konnten/könnten, nicht hinterherkommen. Hierzu zählt z.B. die Aufnahme von Kohlendioxid durch den Weltozean. Hierbei ist allerdings zu ergänzen, dass eine Aufnahme von CO2 durch das Meer sicher keine „Lösung“ darstellt, da sich hierdurch die Chemie des Meerwassers ändert und damit viele Organismen große Probleme bekommen.

      Natürliche Prozesse, die das Klima zum Teil global verändert haben und können sind z.B. massive Vulkanausbrüche, Meteoriteneinschläge, Sonnenaktivitäten oder Veränderungen in der Umlaufbahn unseres Planeten um die Sonne.

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